Der Mann auf dem Bahnsteig

Der Mann, der in unbequemer Haltung in einem der Schalensitze auf dem Bahnsteig sitzt, fragt sich, wie lange es noch zu spät sein wird. Damals, als es zu spät wurde, hat er es nicht mitbekommen. Er hat nicht geahnt, dass es zu spät sein könnte, war nicht vorbereitet, und jetzt ist zu viel Zeit vergangen, um sich ein anderes Leben vorzustellen. Auch dafür ist es zu spät. Würde der Mann auf einen Zug warten, säße er nicht in diesem Schalensitz. Er verachtet Menschen, die sich zum Warten hinsetzen. Nein, er wartet auf keinen Zug. Er hat nichts, worauf er wartet.

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